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16.08.2017 – Canyons-Tour

Der dritte Tag unserer Reise stand im Zeichen der Canyons. 3 Stück an der Zahl haben wir besucht und gleich mit dem eindrucksvollsten begonnen – dem Grand Canyon. In Panguitch sind wir um 04:30 Uhr aufgebrochen, da wir zum Sonnenaufgang am Grand Canyon sein wollten. Zeitlich hat das perfekt geklappt. Kurz vor Sonnenaufgang waren wir Parkplatz Nahe des Mather Points. Einem von Zwei Aussichtspunkten, die wir besuchten. Vom Parkplatz bis zum Aussichtspunkt waren es ca. 5 Minuten Fußweg. Genau zu Sonnenaufgang waren wir schließlich am Aussichtspunkt.
Also Fotoapparat raus geholt und fleißig fotografiert. Nach ca. 10-15 Bildern bemerkte ich, daß ich meine Speicherkarte noch im Laptop hatte. Ich hatte die Bilder am Abend zuvor auf mein Laptop kopiert und die Speicherkarte vergessen raus zu nehmen und wieder in die Kamera zu stecken.
Also noch mal zusammengefaßt: Zum perfekten Zeitpunkt am Grand Canyon eingetroffen. Einen tollen Platz für Fotos gefunden bei genialen Lichtverhältnissen angefangen zu fotografieren und dann gemerkt, daß alle Fotos nach /dev/null umgeleitet wurden.
Also kurz geärgert und geflucht und dann zurück zum Auto gelaufen und die Speicherkarte geholt. Zum Glück sind wir jeden Tag in einem anderen Hotel/Motel und haben dadurch immer unser gesamtes Gepäck dabei. Die Aktion hat mich aber leider mind. 10 Minuten wertvolle Fotozeit gekostet. Gerade die ersten Minuten nach Sonnenaufgang sind die interessantesten.
Am Mather Point haben wir ca. eine Stunde verbracht. Danach ging es weiter zum Desert View Watchtower. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz erwartete uns noch eine besondere Überraschung. Zwei Wapitis (große Hirschart) grasten seelenruhig neben der Straße und ließen sich auch nicht durch die klickenden Fotoapparate in nicht mal 10m Entfernung stören. Auf dem Weg dahin gab es einen weiteren schönen Aussichtspunkt, an dem wir kurz für ein paar Fotos gehalten haben. Der Desert View Watchtower bot dann auch noch mal einen unglaublichen Blick auf den Grand Canyon. Auf den Fotos ist die Größe des Canyons nur zu erahnen und daher nur ein schwaches Abbild der Realität. Wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann man sich die riesige Ausdehnung nicht vorstellen.

Mit Verlassen des Desert View Watchtowers verließen wir auch den Grand Canyon und fuhren weiter zum Horseshoe Bend (bzw. Glen Canyon). Wie der Name schon vermuten läßt, handelt es sich hierbei um eine hufeisenförmige Biegung des Colorados. Der Parkplatz war bei unserer Ankunft bereits nahezu voll. Nach kurzen Suchen fanden wir aber noch 2 Parkplätze. Nach dem Parken erwartete uns ein ca. viertel-stündiger Fußweg bis zum Aussichtspunkt. Die ersten Meter ging es erst einmal bergauf und auf der Kuppe des Hügels war eine Art Pavillon zu sehen, in dem sich auch viele Besucher aufhielten. Vom Parkplatz sah es so aus, als wäre da der Aussichtspunkt. Kurz vor erreichen der Kuppe realisierten wir, daß das nur etwa 1/3 des Weges war. Der 2. Teil des Weges ging leicht bergab bis zum Aussichtspunkt. Auch hier gilt, man muß es gesehen haben, da die Fotos nur einen schwachen Eindruck vermitteln können. Der Besucherandrang ist hier fast höher als beim Grand Canyon.

Als letztes folgte das Highlight des Tages (zumindest für mich) – der Upper Antelope Canyon. Eine schmale einige hundert Meter lange Schlucht durch einen rötlichen Sandstein. Es empfiehlt sich, die Touren vorab zu buchen, da das Kontingent vor Ort sehr begrenzt (und i.d.R. teurer) ist. Wir fuhren zuerst zum Upper Antelope Canyon und erkundigten uns da nach den Modalitäten. Eine Führung sollte 48$ kosten. Aber es gab eine knapp 1,5 stündige Wartezeit. Sowohl der Preis als auch die Wartezeit schreckte uns ein wenig ab. Wir fuhren daher erst einmal weiter zum Lower Antelope Canyon. Hier gab es vor Ort 2 Anbieter für Touren. Die Preise hier waren mit 25$ bzw. 33$ etwas günstiger. Der Anbieter der 25$ Tour hatte allerdings eine Wartezeit von über 2 Stunden und der andere Anbieter war für diesen Tag bereits komplett ausgebucht. Zu den Kosten für die Tour wären noch extra Gebühren für eine Fotoerlaubnis gekommen (46$).
Nach kurzer Beratung sind wir wieder zum Upper Antelope Canyon gefahren. Als weitere Alternative stand noch eine Fahrt zum Rattlesnake Canyon zur Diskussion, wir wollten allerdings nicht riskieren, daß die letzten Führungen durch den Upper Antelope Canyon in der Zwischenzeit womöglich auch ausverkauft sein würden. Zum Glück hatte sich nichts geändert. Die Tour, die wir schon bei der ersten Ankunft gesehen hatten, war noch verfügbar. Wir haben die Tickets gekauft und auf den Beginn der Tour gewartet. Aufgrund der Außentemperaturen (knapp 40°C – bei sehr trockener Luft) entschieden wir uns erst einmal ein paar Minuten im Auto mit laufender Klimaanlage zu verbringen. Ca. 15 Minuten vor Beginn der Tour gingen wir dann zum Sammelpunkt. Zum eigentlichen Canyon kommt man nur per Jeep durch ein ausgetrocknetes Flußbett. Es ist eine etwa 10 minütige Fahrt, die allerdings sehr holprig und vor allem sehr staubig ist. Da immer mehrere Fahrzeuge gleichzeitig fahren, haben die Besucher in den hinteren Fahrzeugen „richtig Spaß“, da sie schön durch die Staubwolke der vorausfahrenden Fahrzeuge fahren. Für Mensch und Equipment durchaus eine Herausforderung, insbesondere da die Mitnahme von Taschen – dazu gehören auch Fototaschen! – untersagt ist. Der aufgewirbelte Staub kann also schön in jede Ritze der Kamera kriechen (und tut dies auch).
Der Anblick im Canyon entschädigt allerdings für diese Tortur… nur nicht für die Kamera, die jetzt Schwerstarbeit leisten muß. Verstaubt im Dauereinsatz. Der Dynamikumfang im Canyon überfordert jeden Kamerachip bei weitem. Man versucht hier permanent eine Kompromiß zu finden, um zum einen die unglaubliche Struktur der Wände, die wie von einem Künstler gemalt aussehen, herauszuarbeiten und zum anderen die dunkleren Bereiche nicht völlig absaufen zu lassen, bzw. bei Fotos durch Risse und Spalten in der Decke die hellen Bereiche nicht zu sehr zu überstrahlen. Die Einstellungen beim meiner betagten Canon EOS 5D bewegten sich bei ISO1600 zwischen 1/30Sek. und 1/2 Sekunde. Am Ende kamen 258 Bilder zusammen. Wenn am Ende 10-15 gute Fotos übrig bleiben, hat sich der Aufwand gelohnt (die Kosten für die Führung war es allemal wert).

Nachdem wir beim Antelope Canyon durch waren, wollten wir noch in den Zion National Park fahren. Leider war die Zeit schon so weit fortgeschritten, daß wir das nicht mehr schafften. Wir fuhren zwar noch den Abstecher Richtung Nationalpark, sind aber schon vorher in einem kleinen Restaurant hängen geblieben. Nach der Stärkung war es dann definitiv zu spät. Wir sind daher von da direkt zu unserem Etappenziel in Panguitch gefahren.

(Weitere Bilder folgen. Ich bin noch nicht dazu gekommen, die Bilder zu sichten und zu bearbeiten, daher hier nur ein paar Bilder, wie sie die Kamera direkt ausgespuckt hat)

Ein Gedanke zu „16.08.2017 – Canyons-Tour

  1. Elfriede Will sagt:

    Hallo ,ich wünsche Euch alles Gute auf Eurer Reise.Durch meinen Neffen Ralf Dick v.Diez habe ich erfahren,dass Sie nach Amerika geflogen sind.Meine Tochter Tina lebt in Oregon und sie berichtet mir schon länger über diese Sonnenfinsternis.Die Leute dort sind alle sehr aufgeregt,denn sie erwarten viele Touristen.Nachdem ich gestern mit Tina gesprochen habe,hat sie mir Ihre F.B. Seite gesendet.–Ihre Berichte sind sehr schön.Ich werde Sie nun weiter verfolgen und hoffe schöne Blder zu sehen.Ihnen wünsche ich einen guten Erfolg am Montag und noch eine schöne Zeit .

    Mit vielen Grüßen aus der Heimat

    Elfriede Will

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