Nach 5 Tagen haben wir nun unsere Zelte in Idaho Falls abgebrochen und sind weiter nach Hamilton, Montana gefahren. Ein untrügliches Zeichen, dass sich unsere Reise langsam dem Ende nähert. Leider habe ich den GPS-Logger zu spät eingeschaltet, so dass ein Teil der Fahrstrecke fehlt. Auf dem Weg nach Hamilton gab es ein paar interessante Ecken, die wir erkundet haben.
Bei zukünftigen Astroaufnahmen könnt ihr euch warm anziehen. Auf dem Weg nach Hamilton sind wir an Polaris vorbei gekommen. Meine Nachführung dürfte nun so perfekt ausgerichtet sein, dass ich auf Autoguiding verzichten kann. Als einziger aus unserer Gruppe habe ich mein Teleskop auf Polaris gerichtet. So nahe kommt von uns so schnell keiner mehr ran. Das Nest hat seine besten Zeiten auch schon lange hinter sich. Die Polar Bar sieht aus, als wäre sie schon seit vielen Jahren nicht mehr geöffnet worden und die Zapfsäule stammt aus den 40er oder 50er Jahren – da hat auch schon lange keiner mehr Benzin gezapft.
Der nächste Stopp war eigentlich an einem See geplant, da wir mal baden wollten. Die beiden Seen, die wir auf der Karte ins Auge gefasst haben, entpuppten sich als kleine fast komplett von Seerosen o.ä. Wasserpflanzen zugewachsene Tümpel. Da war dann nichts mit baden. Auf dem Weg dahin, sahen wir ein Hinweisschild zur „Coolidge Ghost Town“. Das klang interessant genug für einen Abstecher und da der mittlere Teil der Reise, in dem wir uns momentan befinden etwas ruhiger ist, konnten wir uns den Umweg erlauben.

Coolidge war eine kleine Minenstadt, die bis zur großen Wirtschaftskriese in den 30er Jahren bewohnt wurde. Nachdem die Eisenerzmine und damit quasi der einzige Arbeitgeber pleite ging wurde sie verlassen. Seit dem ist sie dem Verfall preisgegeben. Wer in der Nähe ist, sollte sich den Ort anschauen. Einige Häuser sind noch erstaunlich gut erhalten, andere schon komplett in sich zusammengefallen. Trotzdem bekommt man einen Eindruck von der Lebensweise zu der damaligen Zeit. Wenn man sich die Häuser und die wenige Einrichtung die noch erhalten ist anschaut, könnte die Siedlung auch fast ein Jahrhundert älter sein. Die Menschen müssen da in sehr einfachen Verhältnissen gelebt haben.
In der Gegend gibt es jede Menge Streifenhörnchen. Die kleinen süßen Tierchen lassen sich mit etwas Geduld gut fotografieren. Sie sind zwar schon recht scheu, aber wenn man sich ruhig verhält und keine hastigen Bewegungen macht, hat man durchaus die Chance sie aus 2m Entfernung zu fotografieren. Von dem (oder der?) Kleinen oben habe ich etliche Fotos machen können.
Nach dem Besuch von Coolidge ging es dann weiter zu unserem Etappenziel nach Hamilton. Abends waren wir dann noch (wie fast jeden Tag) etwas essen. Dieses mal im „Edge Restaurant and Sportsbar“. Ich hatte etwas mit „Mashed Potatoes“ als Beilage bestellt. Ich wollte einfach wissen, ob die das auch so gut hinbekommen, wie das Restaurant in Torrey. Fazit: Nein, das war ein klassisches FAIL! Das Püree war aus Pulver zusammen gerührt und verfeinert worden, nicht, wie beim anderen Restaurant aus frischen Kartoffeln.




Die Eisenerzmine ist übrigens „Sale“. Also wer Geld übrig hat….
Die Streifenhörnchen sind recht possierliche Tierchen. Trotz ihrer Scheu siegt nach kurzer Zeit die Neugier. Manchmal scheint es, dass sie sich mit Absicht vor die Linse begeben um zu posieren!